Unser Partner in Maceió ist der Verein „Erê“ (genauer „Projeto Alternativo de Apoio a Meninos e Meninas de Rua“ = „Alternativprojekt zur Unterstützung von Straßenkindern“).
Erê wurde 1991 gegründet, nachdem sich bereits 1987 einige Erzieher und Pädagogen in Maceió zum Ziel gesetzt hatten, Kindern und Jugendlichen, die auf der Strasse leben, eine Zukunft zu geben. ==> Erê stellt sich vor ...
Erê ist eine Nichtregierungsorganisation (NRO, engl. NGO), die in Brasilien keine Planmittel staatlicher Stellen zur Durchführung ihrer Arbeit bekommt. Wir als Verein haben uns, zusammen mit einer weiteren deutschen Unterstützerorganisation, vorgenommen, Personalmittel bereitzustellen, die eine kontinuierliche Sozialarbeit von Erê ermöglichen sollen.
Die Aktivitäten von Erê haben z.Zt. zwei Schwerpunkte, die Vorschulerziehung und die Familienbetreuung. Im Verlaufe der letzten Jahre hat sich das präventive Element der Sozialarbeit, also wie verhindern wir, dass Kinder auf der Strasse landen, bei Erê immer mehr in den Vordergrund geschoben. Dabei wurde klar, dass die Vorschulerziehung allein die Integration in die bürgerliche Gesellschaft nicht bewirken kann. Mindestens die Mütter, die als Hauptbezugspersonen i.a. präsent sind, müssen in den edukativen Prozess einbezogen werden. Daraus resultieren a) regelmäßige Besuche bei den Familien und b) kulturelle und kommunikative Angebote, um den Frauen Anregungen zu geben und Austausch ihrer Sorgen und Gedanken zu ermöglichen. Darüber hinaus sind Nähkurse geplant, die zu mehr Eigenständigkeit und Selbstbewusstsein der Frauen führen sollen.
In der Vorschule werden täglich 4 Gruppen à max. 20 Kinder betreut. Es wird eine Schulspeisung angeboten. Im sog. Kulturraum, einer ehemaligen Werkhalle, berühren sich die Angebote für die Vorschulkinder und deren Familienangehörigen. Hier gibt es Tanzkurse, Musikunterricht mit Schwerpunkt Schlagzeug, Angebot von Lesestoff (Bücher, broschürte Hefte, Illustrierte) und Festlichkeiten zu traditionellen Feiertagen.
Neben diesen geplanten Aktivitäten gibt es unregelmäßige Einsätze für Straßenkinder, die Erê von früher kennen und sich mit akuten Sorgen an die Einrichtung wenden. Daraus resultieren oft Begleitungen bei Arztbesuchen, Behördengängen oder Bewerbungen.
Zuletzt aktualisiert: 05.12.2018